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Ein Dorf, reich an Geschichte und Traditionen

Zuoz

Zuoz

Urkundlich wird Zuoz bereits zu Beginn des 9. Jahrhunderts erwähnt. Schon seit der Bronzezeit existierte eine weitere kleine Siedlung auf dem Hügel Chastlatsch über dem heutigen Hotel Castell, wie Ausgrabungen ergaben.

Politische und wirtschaftliche Entwicklung des Dorfes

Im Mittelpunkt stand ursprünglich der Hof Dorta im gleichnamigen Dorfteil von Zuoz. Der Churer Bischof Konrad I. von Biberegg kaufte das Gut im Zuge seines extensiven Oberengadiner Grossgrunderwerbs 1137 und markierte damit den Beginn der 400 Jahre dauernden bischöflichen Herrschaft im Oberengadin – mit Sitz in Zuoz. Auch die Kriminalgerichtsbarkeit bzw. die hohe Gerichtsbarkeit wurde in Zuoz ausgeübt.

Im Verlauf des 16. und 17. Jahrhunderts entstand in der Dorfmitte, eingerahmt von stattlichen Bürger- und Patrizierhäusern, ein geschlossener Platz von imponierender Wirkung. Zur Zierde des Dorfes tragen die spätromanische Kapelle San Bastiaun mit ihren alten Fresken und modernen Fenster von Gian Casty bei sowie das gotische Kirchlein Santa Catharina. Mögen die Engadinerhäuser von aussen eindrücklich wirken, so übersteigt die Pracht der Innenausstattung die äussere gar um ein Vielfaches: Sie spiegelt die Wohnkultur und den wirtschaftlichen Erfolg seiner Bewohner wider. Die einen waren einst als Gewerbetreibende ausgewandert und kamen wohlhabend heim, andere – in der Regel Mitglieder adliger Familien – dienten fremden Fürsten oder hielten hohe Ämter im Veltlin und kehrten noch begüterter zurück. Den Namen dieser einflussreichen Familien begegnen wir noch heute in vielen Zusammenhängen, so z. B. Planta, Travers, Juvalta oder Jecklin Schucan.

Steinmauern, trichterförmige Fenster und Sgraffiti

Mächtige Steinmauern, kleine, trichterförmige Fenster und charakteristische Sgraffiti rundherum charakterisieren ein echtes Engadinerhaus. Auch in Zuoz bestimmen sie das Ortsbild. Unter dem breiten Satteldach vereinte der Engadiner Bauer einst seinen ganzen Besitz: Wohnhaus, Vieh- und Heustall, Keller, Speicher und einen gedeckten Vorplatz. Der Hauseingang führt durch ein kunstvoll geschmücktes Haupttor in den Sulèr, den Vorraum, zum Wohnhaus. Dieser diente als Abstell- und Arbeitsraum und im Sommer sogar als Esszimmer. Geht man einige Treppenstufen höher, betritt man die Stüva – eine meist mit Arvenholz getäfelte Stube, das Prunkstück jedes Engadinerhauses. Eine weitere auffällige Besonderheit sind die Sgraffiti – die kunstvollen Ornamente an den Fassaden, die aus dem noch feuchten Verputz herausgeritzt werden. Zur Geltung kommen sie dank dem Hell-Dunkel-Kontrast von zwei unterschiedlichen Verputzfarben. Ursprünglich stammt die Kratztechnik aus Italien («sgraffiare» ist italienisch für «kratzen»), kam mit den Wanderarbeitern aber schon im 16. Jahrhundert ins Oberengadin, wo sie heute noch gepflegt wird.

Auf Asche aufgebaut

1499 brannte Zuoz vollständig nieder. Dabei war nicht Unachtsamkeit die Brandursache, sondern die Bewohner selbst hatten ihre Häuser angezündet, um dem herannahenden österreichisch kaiserlichen Heer nur verbrannte Erde zu hinterlassen. Seither herrschte Frieden in der Region und Zuoz erblühte schon bald mit jenen eindrucksvollen Bauten, wie wir sie heute kennen.

Sie möchten mehr hören und sehen über Zuoz? Dann empfiehlt sich die Dorfführung, die Sommer und Winter wöchentlich stattfindet.

Dorfführung Zuoz

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Zuoz ist da, wo sich Familien wohlfühlen

Heute ist Zuoz unter anderem als Urlaubsort für Familien bekannt. Seit 2016 trägt das Dorf das Gütesiegel “Family Destination”. Das Angebot an Freizeitaktivitäten sorgt für tolle Erlebnisse und viel Bewegung in der freien Natur. Themenwege, animiertes Kinderprogramm, Golfkurs für Kids, Kino im Hotel Castell, erste Schwünge im Kinderskigebiet – das Dorf bietet eine Menge Potential für unvergessliche Erlebnisse und ist immer einen Familienurlaub wert.

*Family Destination Zuoz Family Destination Zuoz

Zuoz ist da, wo sich die internationale Schulelite trifft

Das Lyceum Alpinum Zuoz, gegründet 1904, ist eine internationale Internatsschule mit Schülerinnen und Schülern zwischen 12 und 18 Jahren. Das Gymnasium bildet rund 100 externe Schülerinnen und Schüler aus der Region sowie 200 interne Lernende aus über 30 Nationen aus. Gemeinsam prägen sie eine Schule, die offen für kulturelle Vielfalt ist und gleichzeitig mit dem Engadin und der Schweiz verwurzelt bleibt.

Zuoz ist da, wo Traditionen gelebt werden

Der 1. März steht im Engadin ganz im Zeichen des Chalandamarz. Er ist den meisten Einheimischen heilig. Die Schulkinder fiebern schon Monate zuvor darauf hin und die Erwachsenen erfreuen sich an den Erinnerungen wie es war zu ihrer Zeit.
Unsere Vorfahren feierten den heidnischen Brauch, um böse Geister zu vertreiben. Heute ist es der Winter, dem man singend und Kuhglocken schellend Einhalt gebieten möchte. Der Brauch wird in vielen Orten von Romanisch-Bünden gepflegt und gefeiert, doch kein Fest gleicht dem anderen. In Zuoz etwa beginnt der Chalandamarz schon zwei Tage vor dem 1. März. Dies um das weitläufige Dorf und Madulain, das zur gleichen Schulgemeinde gehört, abzudecken. Eine weitere Besonderheit: nur die Knaben sind beim Umzug dabei. Die Mädchen basteln im Vorfeld rösas und caramellas, die Knaben ziehen als Hirten und Herde mit Plumpen und Schellen durch die Gassen von Haus zu Haus, singen Lieder und knallen die Peitschen, um den Winter zu vertreiben. Das Knallen mit der Peitsche will dabei geübt sein – den ganzen Februar schon begegnet man daher in Zuoz Schulkindern, die üben. Zwei Sonntage vor dem ersten März findet dann die Hauptprobe statt, bei der sämtliche Brunnen im Dorf umrundet werden. Der beste Moment, um den Umzug zu erleben beleibt der 1. März auf dem Dorfplatz von Zuoz, wo der Umzug endet.

San Gian

Ein heidnischer Fruchtbarkeitskult, der noch heute jeweils am 24. Juni um die alte Sonnenwende stattfindet. Dabei verfolgen die Knaben die Mädchen mit selbstgefertigten Wasserspritzen.

Pardunaunza

Die Pardunaunza, der Kirchweihtag am dritten Sonntag des Monats August, hat etwas an Bedeutung verloren. Heute erinnert nur noch ein Dorf-Schützenfest daran.

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