Für Winterwanderer rollen wir die weissen Teppiche aus. Die täglich präparierten Wege führen durch liebliche Täler und über gefrorene Seen – von Maloja bis S-chanf können Sie das winterliche Engadin auf zahlreichen Strecken gemütlich erwandern.
Nachfolgend haben wir ein paar der schönsten Wanderungen herausgepickt – die Schweiz Mobil Routen zählen dabei nicht nur zu den schönsten im Engadin, sondern schweizweit.
Den Klassiker unter den Winterwanderungen dürfen Sie sich nicht entgehen lassen: einmal zu Fuss über das wunderschöne Seenplateau von Maloja nach St. Moritz! Machbar ist dies, sobald die Seen gefroren und die Wege präpariert sind, was meist gegen Mitte Januar der Fall ist. Mit über vier Stunden gehört diese Wanderung zwar nicht zur Sorte Spaziergang, aber die Etappen Maloja-Sils-Silvaplana-St. Moritz lassen sich auch wunderbar aufteilen oder mit dem Bus abkürzen.
An diese Winterlandschaft hat schon so manch einer sein Herz verloren. Der rund 7 Kilometer lange Winterwanderweg von Samedan nach La Punt ist zweifelsohne zum Verlieben. Was ihn so besonders macht, sind die Weite und der Inn. Besonders an den eiskalten Tagen lohnt es sich – denn dann sind die kahlen Äste der Laubbäume über und über mit Eiskristallen verziert. In La Punt angekommen, führt der Weg Sie zum Beispiel ins Restaurant Krone oder Müsella.
Wieso aufhören, wenn's so schön ist? Der Innauenweg und dieser, der weiterführt bis nach Cinuos-chel, lassen sich wunderbar kombinieren. Wer mag, erkundet noch die Dörfer, die man während der Wanderung passiert. La Punt, Madulain, Zuoz und S-chanf strahlen Tradition aus. Durch die Gässlein zu flanieren und dabei die Fassaden der Engadiner Häuser zu bestaunen, ist ein Stück Kultur, das Ihnen bleibt.
Dieses Tal ist ein Muss für jeden Winterwanderer. Besonders dann, wenn es frisch geschneit hat, kann man gar nicht anders, als sich in ein Wintermärchen versetzt zu fühlen. Den 7 Kilometer langen Weg lässt man so ohne grosse Mühe hinter sich und beim Restaurant Roseg Gletscher wartet das berühmte Dessertbuffet, das Sie sich nicht entgehen lassen sollten. Gestärkt geht es zu Fuss oder mit der Pferdekutsche zurück nach Pontresina.
In rund 50 Minuten erreichen Sie vom Bahnhof Morteratsch die Gletscherzunge des drittlängsten Gletschers der Ostalpen. Dabei legen Sie nur etwas über 100 Höhenmeter zurück, dafür umso mehr Geschichte. Denn da, wo Sie heute wandern, war vor nicht allzu langer Zeit noch Gletscher. 16 Informationstafeln mit Jahresangaben führen es Ihnen vor Augen.
Zwischen St. Moritz und Bever zu wandern, bedeutet aus der Welt in die Welteinsamkeit zu tauchen: Während der Spaziergang über den gefrorenen St. Moritzersee zum mondänen Bummel wird, finden Ruhesuchende im Val Bever ihr Glück. Das abgeschiedene Seitental bietet eine Wanderung entlang des Beverinbachs und durch mystische Winterwälder. Abseits der umliegenden Skigebiete erwartet Sie hier ein Bijoux unter den Gasthäusern: Das «Spinas» bietet regionale Köstlichkeiten – und eine über 100 Jahre alte, original französische Kegelbahn.
Das Fextal zieht sich über rund 7 Kilometer von Vaüglia, über Platta, Crasta bis nach Curtins. So heissen die Siedlungen, welche Sie passieren – und eine ist schöner als die andere. Beim Hotel Fex angekommen, lohnt es sich auch noch den Weg bis zur Alp Muot Selvas zurückzulegen – Zivilisation sucht man ab dem Hotel bis zur bewirtschafteten Alp vergebens. Und auch sonst ist das Tal nicht sehr dicht bewohnt – 84 Personen leben im Fextal (Stand2020). Für Romantiker genau das Richtige. Und um es auf die Spitze zu treiben, nehmen Sie beim Hin- oder Rückweg die Pferdekutsche, die bis zum Hotel Fex fährt. Ein Tagesausflug, der auf der Liste eines jeden Winterwanderers stehen sollte.