Die ersten Windsurfer tummelten sich bereits in den 70er-Jahren auf dem Silvaplanersee. Denn Silvaplana ist der windsicherste Windsurfspot Europas: Pünktlich um die Mittagszeit schaltet sich der legendäre Malojawind ein und lockt jährlich die internationalen Top-Cracks der Windsurfszene ins Engadin.
Alle waren sie schon da und zogen begeistert ihre Manöver in die perfekten Wellen des Silvaplanersees: internationale Windsurflegenden wie die Hawaiianer Robby Naish und Josh Stone, der 42-fache Weltmeister Björn Dunkerbeck, der in Silvaplana sogar seinen Wohnsitz hält, oder die Schweizer Speedweltmeisterin Karin Jaggi. Was den Topstars hier gefällt, entspricht auch dem Gusto aller anderen Windsurfer: konstante Windverhältnisse, eine atemberaubende Berglandschaft und eine ideale Infrastruktur am See.
Wo das alpine Windsurfen zu Hause ist.
Das Windsurfcenter in Silvaplana ist der Dreh- und Angelpunkt der Szene. Anfänger und Fortgeschrittene können bei «Windsurfing Silvaplana» Kurse und erstklassiges Mietmaterial buchen. Das gemütliche Restaurant «Pappaloù» mit seiner einladenden Sonnenterrasse direkt am See lädt zum Verweilen, Plaudern und Flirten ein. Mit Salaten aus dem Garten oder Burger vom Grill wird zudem der Heisshunger nach dem Tanz mit den Wellen gestillt.
Gleich nebenan liegt ein idyllischer Campingplatz, der im Sommer für viele Windsurfer aus Nah und Fern zum zweiten Zuhause wird und für seine herzliche und fröhliche Atmosphäre bekannt ist.
In unmittelbarer Gehdistanz befindet sich auch das Sportzentrum Mulets, welches zahlreiche Sportmöglichkeiten bietet, wenn auf dem See ausnahmsweise Flaute herrscht oder Abwechslung gefragt ist. Eine Revanche an Land ist beim Tennis, Beachvolleyball oder Fussball möglich, während sich Kinder und Junggebliebene auf dem grossen Kinderspielplatz mit Skateboardanlage und Pumptrack austoben können. In Sils, am oberen Ende des Silvaplanersees, betreibt die Windsurfschule einen zweiten Standort. Der Wind ist dort meist schwächer – es ist der ideale Ort für Familien und Anfänger. Und im anliegenden «Beach Club» gibt es feines Essen, einen Spielplatz und Beachvolleyball-Felder.
Der Windsurf-Pionier im Engadin ist Arnoud ‘Noldi’ Missiaen, der in den 1980ern zu den besten europäischen Windsurfern zählte und die Surfszene in- und auswendig kennt. Der ursprüngliche Belgier war auf Anhieb vom konstanten Malojawind und der alpinen Bergwelt des Engadins fasziniert und liess sich im Tal nieder. Vor über 30 Jahren gründete er die Windsurfschule «Windsurfing Silvaplana» und holte das Who is Who der Surfer ins Engadin. Heute führt seine Tochter Sarah die Schule und sein Sohn Steven das Restaurant «Pappaloù» nebenan. Noldi ist jedoch noch immer fast täglich im Windsurfcenter anzutreffen, um Tochter und Sohn zu unterstützen oder um selbst den Malojawind auf dem See zu geniessen.
Der Malojawind ist ein thermischer Wind, der bei Sonnenschein praktisch täglich weht – und das Engadin hat bekanntlich viele Sonnentage. Gegen Mittag zieht er auf und weht bis Sonnenuntergang mit einer Stärke von vier bis fünf Beaufort, was ungefähr 50 Stundenkilometern entspricht. Dieses Naturphänomen macht Silvaplana zu einem der berühmtesten Windsurf Reviere der Alpen.