Geht man zu Fuss vom Friedhof Richtung Talstation des Aela-Skilifts, kommt man nach ca. 3/4 der Strecke an einer kleinen, links des Wegs gelegenen Wiese vorbei. Dort liegen zwei ca. 50 cm hohe Steine, ein sog. Ornament- oder Zeichen- und ein Schalenstein. Beim Schalenstein handelt es sich nach Ansicht von Urs Schwegler, Autor des Buchs "Schalen- und Zeichensteine der Schweiz" (1992), und des Bündner Kantonsarchäologen Dr. Jürg Rageth, um ein Gebrauchsobjekt aus der Landwirtschaft oder des Handwerks. Möglicherweise stammt die Schale aus dem Mittelalter, vielleicht ist sie aber auch jüngeren Datums. In Süd- (Misox), aber auch Nordbünden (Bündner Oberland, Heinzenberggebiet) sind zahlreiche solcher "Mörsersteine" bekannt, welche als Getreide- oder Leinölstampfen dienten.
Der zweite Stein mit dem Flechtbandornament ist noch schwieriger zu datieren. Die Zeichen und das Ornament "könnten prähistorisch, aber durchaus auch jünger sein" (Dr. Jürg Rageth). Der Ornamentstein zeigt eine stilisierte Rose, welche in der Fachliteratur als "Rose von Maloja" bezeichnet wird. Irrtümlicherweise wird im Zusammenhang mit dem Zeichenstein von Maloja oft von "Keltenstein", oder sogar von "Druidenstein" gesprochen, es gibt aber keinen Nachweis für eine keltische Besiedlung dieser Gegend. Diese Flechtbandornamentik kennt man auch aus Irland, daher könnte die Bezeichnung "Keltenrose" stammen. Diese Art von Ornamenten sind aber auch aus der karolingischen Zeit bekannt. Neben der "Rose" kann man, steht man vor dem Stein, auch einen zunehmenden Mond erkennen.