Heinz Holliger ist einer der «einflussreichsten Schaffer und Visionäre unserer Zeit» (Laudatio zum Schweizer Grand Prix Musik 2015). Wie kein anderer steht er für die internationale Schweizer Musikszene. Und seit seinen Anfängen als Solo-Oboist war er immer wieder Gast bei den «Engadiner Konzertwochen», wie das Engadin Festival damals hiess. Im Jubiläums-Jahr kehrt er zurück für das Hommage Konzert zu Ehren des Festivals und der Menschen, die es über die Jahre hinweg geprägt haben. Die Gründer Ernst Schulthess, Pfarrer von Silvaplana, und seinen Bruder Walter Schulthess, Konzertagent und Komponist, vollbrachten das Kunststück, Künstler und Künstlerinnen von Weltrang ins Engadin zu verpflichten. Walter Schulthess hatte kurz zuvor bereits die Musikfestwochen Luzern mitgegründet und verfügte als Musik-Agent über hervorragende Kontakte in die Musikwelt. Clara Haskil, Dinu Lipatti, Edwin Fischer, Pierre Fournier und viele andere traten im Engadin auf und zogen auch prominente Gäste wie Hermann Hesse an. Vor dem Konzert erzählt Claudio Chiogna, ehemaliger Leiter des Festivals, im Gespräch mit dem Musikwissenschaftler Dominik Sackmann aus der Geschichte des Festivals.