Sommer in Celerina – das ist die Zeit unbegrenzten Outdoorvergnügens und abwechslungsreicher Indoorveranstaltungen. Wir würden Ihnen nun gerne stundenlang über die grandiosen Wanderungen berichten, über legendäre Flow Trails, geschichtsträchtige Bauten, einzigartige Naturwunder und … oh, Sie haben nur Zeit für die Highlights? Auch kein Problem. Hier unsere Top 10 für Ihre Sommerfrische:
Ob unterwegs auf der Via Engiadina, nach einer Wanderung auf der Corviglia oder als kurzer Ausflug von Celerina – ein Besuch auf der Alp Laret ist für Bergfreunde ein Muss. Von saftigen Weiden umgeben und hohen Gipfeln überragt liegt sie ca. 30 Minuten zu Fuss von der Bergstation Marguns und ca. 1 Std. 40 Minuten von der Talstation in Celerina entfernt (mit dem Bike: ca. 10 bzw. 50 Minuten). Eine Sonnenterrasse und ein Picknickplatz mit wunderschönem Blick über das Hochtal laden zum Verweilen und Geniessen hausgemachter Schmankerl ein. Frischer Alpkäse und Alpbutter aus der Alpsennerei, die besichtigt werden kann, werden zum Verkauf angeboten.
«Wenn so die Nacht die treugewölbten Hände / von ihrer Erde stillem Antlitz hebt, / und in die kühlen, duftenden Gelände / der erste Hauch des jungen Morgens bebt …», dann sollten Sie am Ufer des Stazersees stehen und sich ganz im Anblick der nebelverhangenen Arven, des spiegelglatten Wassers und reglosen Schilfrohre verlieren. Gut möglich, dass Christian Morgenstern (1871-1914) in seiner Bündner Zeit auch diesen beliebtesten aller Engadiner Moorseen aufsuchte und sein Gedicht eingedenk dieses Naturschauspiels schrieb. Heute ist der Stazersee weniger unter Dichtern als bei badefreudigen Sonnenanbetern und naturliebenden Instagramern ein Star.
Wussten Sie, dass in den Schweizer Alpen die ¦ltesten Arven und L¦rchen der Welt stehen? Die beeindruckendsten Arven knnen Sie auf einer sportlichen Wanderung vom Stazerwald hinauf zur Hochebene Muottas da Schlarigna (2305 m . M.) besuchen. Ein schner Ort zum Verweilen und zum Genuss der atemberaubenden Weitsicht. Bereits beim Aufstieg sind Sie durch unterschiedliche, ursprngliche Waldabschnitte gewandert, doch wenn Sie auch bei der ¦ltesten Arve vorbeischauen mchten, w¦hlen Sie beim Abstieg den Weg Richtung Alp Staz: Kurz unterhalb der Kreuzung steht seit Anfang des 15. Jahrhunderts die knorrige Arve, die einst winzig angefangen hatte und heute stolze 6.70 m Stammumfang aufweist.
«Trais Fluors» - zu Deutsch «Drei Blumen» - das klingt lieblich, locker und leicht … doch der Eindruck täuscht, denn diesen Engadiner Premiumtrail gibt es nicht geschenkt! Anspruchsvolle 26 Kilometer treiben dich von Adrenalinkick zu Adrenalinkick und führen dennoch (oder: deshalb?) direkt ins Mountainbiker-Glück. Von Celerina geht es kräftig bergauf zur Chantarella, von wo der Trail weiter zur Bergstation Corviglia und weiter via Lej Alv zur Trais Fluors Bergstation ansteigt. Vom Bergrücken an wird es dann doch noch locker und leicht, denn du saust vergnügt den kurvenreichen Trail abwärts gen Alp Muntatsch und via Samedan wieder zurück nach Celerina.
Wandern ohne Schuhe: Näher an der Natur «geht» nicht! Barfusswandern fördert die Durchblutung der Füsse und bringt den Herzkreislauf in Schwung. Ein Vitalitätsbooster also, der das Wohlbefinden steigert und die Abwehrkräfte stärkt. Wenn Ihr Herz also beim Wandern in Celerina höherschlägt, liegt das sowohl daran, dass Sie sich ins Engadin verliebt haben, als auch an den Barfusswegen. Folgende drei Trails mit Start bei San Gian am östlichen Ortsrand wecken Ihre Sinne: (1) San Gian - Punt dals Bouvs - San Gian, ca. 45 min., (2) San Gian - Choma Suot – San Gian, ca. 1.5 bis 2 Std., (3) San Gian – Stazersee – San Gian, ca. 2 Std..
Die Kirche San Gian mit ihren zwei ungleichen Türmen ist das Wahrzeichen unserer Region. Sie ist eine der alten Mutterkirchen der Talschaft, denn nur in San Gian wurden einst die Kinder getauft und die Toten bestattet. Unübersehbar auf dem Hügel in der Ebene zwischen Celerina, Samedan und Punt Muragl erbaut geht sie mit ihren Grundmauern bis ins 11. Jahrhundert zurück. Der im 15. Jahrhundert erweiterte Bau mit dem kleinen romanischen und grossen gotischen Turm besticht durch Fresken und einer handbemalten Holzdecke. 1682 traf ein Blitzschlag den grösseren Kirchturm, dessen Spitzhelm danach nicht mehr restauriert wurde. Aber warum nicht?
Nun, 1670 war im alten Dorfkern ein imposanter barocker Sakralbau entstanden, der als neue Dorfkirche dienen sollte: Bel Taimpel. Achten Sie bei Ihrer Besichtigung auf zwei kuriose Gegebenheiten: (1) Die Kirchbänke verraten, auf welcher Seite die Männer und die Frauen gesessen haben: Die «Männerbänke» auf der rechten Seite haben grössere Sitzflächen und schön gedrechselte Lehnen. Die linken «Frauenbänke» sind schmaler und erst viel später wurden einfache Lehnen angefügt. (2) Der goldene Wetterhahn auf der Turmspitze kann mit den Flügeln flattern! Ein simpler Drahtmechanismus ist für dieses kuriose Wunder verantwortlich, dass jeweils um 8:00, 12:00 und 18:00 Uhr zu bestaunen ist.
Von der Bergstation Marguns erreichen Sie die Bergstation Corviglia nach rund 30 Minuten auf einfach(en) herrlichen Bergwanderwegen. Von hier ist’s nur noch ein Katzensprung zum Naturspeichersee Lej Alv, einem beliebten Ausflugsort für idyllische Picknicks in hochalpiner Umgebung. Dieses schöne Fleckchen Erde liegt in Alpweiden eingebettet und bereitet dank eines reichen Fischbestands auch Anglern Freude.
Unser Tipp: Achten Sie bei Marguns auf die markanten drei Bergspitzen «Trais Fluors» (rätorom.: drei Blumen) mit den klangvollen Namen Pigna, Vivanda und Allegria. Der Sage nach wollte einst eine Blumenfee den armen Siedlern im Talgrund helfen und schenkte ihnen drei Blumen: Die Samen der Pigna (rätorom.: Ofen) hielten ihre Häuser warm, die Samen der Vivanda (Nahrung) stillten den Hunger und die Früchte der Allegria (Freude) vertrieb jegliche Schwermut und liess auch schwere Arbeit mit Heiterkeit und Lachen von der Hand gehen. Angesichts so viel Glücks griffen bald schon Faulheit, Habgier und Neid um sich und die Fee erkannte, dass die Menschen ihre Gabe nicht verdienten. Sie entzog ihnen die drei Blumen, die seitdem als steinerne Mahnmale über dem Dorf aufragten. Von Stund‘ an mussten die Talbewohner wieder hart arbeiten, um den Winter zu überleben. Ofen und Nahrung schufen sie sich, doch die Freude fehlte ihnen sehr. So wünschen die Engadiner noch heute einander „Allegra!“ (Freude!) zum Gruss und zaubern so ihren Mitmenschen ein Lächeln ins Gesicht.
Es ist Mittwochabend und Sie haben nichts vor? Das kann Ihnen in Celerina nicht passieren. Hier begeistern jeden Mittwochabend verschiedene Musiker ihr Publikum an stets neuen Locations. Also dann: Bis nächsten Mittwoch wieder!
Lassen Sie sich auf einem kulinarischen Spaziergang durch Celerina von verschiedenen G¦ngen eines Engadiner Mens (inklusive Ap←ro) verwhnen. Dabei lernen Sie fr jeden Gang eine andere Beiz kennen und erfahren auf den kurzen Flanierabschnitten zwischen den Restaurants allerlei Wissenswertes ber das Dorf und die Region.
Der Celeriner Sommer ist auch deshalb so wunderbar, weil stets ein berauschend schner ᆱIndian Summerᄏ auf ihn folgt. Die farbenpr¦chtigen Herbstw¦lder mit ihren goldenen L¦rchen, duftenden Arven, die trkisblauen Seen und natrlich die Wildspezialit¦ten feiern ein Fest fr alle Sinne.