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Wo alles begann …

Corviglia

Wo alles begann …

Als vor mehr als 150 Jahren ein gewitzter Hotelier den Wintertourismus nach St. Moritz holte, stand die Corviglia auf einmal im Rampenlicht und avancierte in den folgenden Jahrzehnten zu einem der renommiertesten Sportberge weltweit. Ihre einmalige Geschichte und die idealen Bedingungen für Olympioniken, Weltmeister und Aktivurlauber sorgen dafür, dass die Corviglia heute zu den beliebtesten alpinen Ferien- und Wettkampfdestinationen gehört.

Gilt St. Moritz als die «Wiege des Wintertourismus», müsste die Corviglia folgerichtig als dessen «Kinderzimmer» gelten, tummeln sich doch seit rund 150 Jahren Skisportler aus aller Welt auf ihren Hängen. Die ersten, die hier auf zwei Holzbrettern durch den Schnee sausten, waren neben den Einheimischen Touristen aus dem Vereinigten Königreich, die mit ihrem sprichwörtlichen Sportsgeist das Engadin tüchtig aufmischten.

Skimythos St. Moritz

Wetten, dass …?

Bevor hier 1901/02 der erste britische Skiclub der Schweiz gegründet oder 1903/04 die erste Bobbahn initiiert wurde, galt St. Moritz bereits als prestigeträchtige Sommerdestination. Und dies nicht zuletzt dank der Corviglia als attraktivem Hausberg, auf dem es sich herrlich wandern liess. Dem heute legendären Hotelpionier Johannes Badrutt reichte diese saisonale Erschliessung seiner wunderschönen Heimatregion jedoch nicht: Warum sie denn wieder abreisten, fragte er 1864 eine Gruppe englischer Gäste, die am Ende ihrer St. Moritzer Sommerfrische dem vermeintlich unwirtlichen Winter entfliehen und wieder ins heimatliche London übersiedeln wollten. Wüssten sie denn nicht, dass die Engadiner Sonne auch bei Schnee und Eis so strahlend schiene, dass man sogar in Hemdsärmeln auf der Terrasse sitzen könnte? Und dann packte der gewiefte Badrutt die Engländer bei der Ehre: Er wettete mit ihnen! Wetten, dass sie den St. Moritzer Winter dermassen geniessen werden, dass sie gar nicht mehr abreisen wollen? Bei Nichtgefallen würde er ihnen die kompletten Reisekosten von und nach London erstatten. Hand aufs Herz und Gott möge sein Zeuge sein! Die Engländer schlugen ein und reisten wie abgemacht zur Weihnachtszeit 1864 wieder an. Sie ahnen es schon? Ganz richtig: Badrutt gewann seine Wette spielerisch. Die begeisterten Besucher aus dem Norden blieben länger als 4 Monate und reisten erst nach Ostern 1865 sonnengebräunt wieder ab.

Piste frei!

Was dieser legendären Wette folgte, ist der kometenhafte Aufstieg einer Winterdestination – und der Corviglia als einer der profiliertesten Sportberge der Welt: Als Austragungsort der Olympischen Winterspiele 1948 und (bislang) fünf Ski Weltmeisterschaften begeistert sie heute jedes Jahr tausende Sportler zahlreicher Nationen.

Mit dem aufstrebenden Tourismus ging eine ungeheure Innovationskraft einher. Kaum ein Jahr verging, in dem in St. Moritz, auf der Corviglia und von der Welt nicht neue technische oder sportliche Premieren gefeiert wurden: So waren beispielsweise die Eisläufer die ersten, die bei uns 1868 ihren ersten Club in der Schweiz gründeten, der erste Curling Club folgte 1880, und der weltberühmte Cresta Run wurde 1884/85 erbaut.

Die beeindruckende Geschichte des Corviglia-Skigebiets begann 1913 mit dem Bau der Chantarella-Drahtseilbahn, die – ursprünglich als Zubringer von St. Moritz zur einer Höhenkuranstalt erbaut – bald mehrheitlich Schlitten- und Skifahrern als Umgehung des mühseligen Fussmarsches bergauf diente. Als St. Moritz 1928 erstmals Olympische Winterspiele ausrichtete (damals noch ohne die Corviglia als Wettkampfstätte) erfuhr der Skitourismus einen gewaltigen Aufschwung, und der Gemeindebeschluss fiel einstimmig: Die Corviglia muss besser erschlossen werden, damit auch dort sportliche Meisterleistungen vollbracht würden. Die daraufhin erbaute Corvigliabahn als erste, rein für den Skisport entwickelte Bergbahn wurde zur Vorreiterin für eine Vielzahl von Skiliften, Luftseilbahnen und Schleppliften, die noch heute die Wintersportfans sicher in luftige Höhen transportieren.

Ski WM 2017 – St. Moritz Corviglia

Corviglia: Wo alles begann …
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Wetterprognose am Wettkampftag: Medaillenregen auf der Corviglia

1934 war es soweit: Erstmals fanden auf der Corviglia die Ski-Weltmeisterschaften statt und die Bedingungen erwiesen sich als derart ideal, dass die Veranstalter St. Moritz auch 1948, 1974, 2003 und 2017 als Austragungsort wählten.

Auch die Olympischen Winterspiele kehrten 1948 zurück, und diesmal glänzte die Corviglia als Schauplatz der internationalen Wettkämpfe, an denen fast 700 Spitzenathleten aus 28 Nationen teilnahmen. Dramatisches Highlight: der Abfahrtssieg der «Schweizer Amazone» Hedy Schlunegger, die trotz Sturzes «in grosser Fahrt die Hänge herab[kam], alle Schüsse (…) glänzend durch[stand] und (…) in der absoluten Bestzeit von 2:28 im Ziel [endigte]» (NZZ vom 3. Februar 1948).

Dass der ein oder andere Fahrer damals mit der Nase im Schnee landete, war übrigens nicht unüblich, galt die Abfahrtspiste Corviglia-Chantarella als höchst anspruchsvoll. Versuchen Sie einfach selbst Ihr Geschick und ziehen Ihre Schwünge auf der schwarz markierten “Olympia Abfahrt”!

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