Unglaublich, aber wahr: Am östlichsten Zipfel der Schweiz ist die Welt noch so, wie sie zur Zeit unserer Urgrosseltern war. 170 Quadratkilometer unberührte Natur, in deren Entwicklung der Mensch seit über 100 Jahren nicht mehr eingegriffen hat.
Vor rund 100 Jahren haben Visionäre den Schweizerischen Nationalpark gegründet und damit eine einzigartige Oase der Natur geschaffen. Aufgrund der fortschreitenden Umweltveränderungen setzte sich eine Gruppe engagierter Naturschützer aus dem Kreise der Naturforschenden Gesellschaft zum Ziel, im Engadin ein Stück urtümliche Wildnis für die Nachwelt zu bewahren.
Ebenso visionär wie einmalig war damals ihr Vorhaben, in Graubünden den ersten Nationalpark Mitteleuropas einzurichten. Seit 1914 ist das Gebiet geschützt. Man griff nicht einmal ein, als 1951 ein Waldbrand wütete. Heute leben im Schweizerischen Nationalpark über 5000 Tierarten. Auffallend reich ist auch die Flora mit ihren mehr als 650 verschiedenen Blütenpflanzen.